Bei Kälte macht es doppelten Spaß, sich mit Freunden zum Grillen zu treffen. Knisternde Kohle, die für Wärme sorgen, leckerer Glühwein und Köstlichkeiten, die auf dem Feuer brutzeln – was kann schöner sein? Das winterliche Grillvergnügen muss allerdings etwas anders gestaltet werden als das Grillfest im Sommer.

Fehler beim winterlichen Grillen vermeiden

Die größten Fehler sind, Erfahrungen aus dem Sommer auf den Winter zu übertragen. Für das Grillen im Winter gibt es einiges zu beachten. Im Winter ist es schwer eine kräftige Glut zu entfachen und das Grillgut braucht länger, da es beim Grillen auskühlt. Nur wer genügend Holzkohle auf Vorrat hat und etwa die doppelte Menge wie im Sommer verwendet, wird das Fleisch gar bekommen. Soll Gas den Grill befeuern, ist eine Flasche mit Propangas erforderlich. Butan gefriert bei Minusgraden. Offene Grills ohne Abdeckung verlieren zu schnell Hitze. Die Glut kühlt aus und das Fleisch braucht sehr lange, bis es gar ist. Ein weiterer Fehler ist, im Winter auf eine Kühlbox zu verzichten. Die Getränke frieren schnell ein. Mit einem Wärmeakku (ein Kühlakku, der zuvor in kochendem Wasser lag) lässt sich dies verhindern.

hähnchen-grill1Grillen bei Minusgraden

Im Winter sind warme Beilagen und heiße Suppen besser geeignet als Salate. Ein Glühwein oder heißer Tee ist mit Sicherheit ein besseres Getränk, als Bier oder Wein. Sinnvollerweise liegen auch Decken für die Gäste bereit. Noch schöner ist, wenn ein großes Feuer in einem Feuerkorb für zusätzliche Wärme sorgt. Die Rezepte unterscheiden sich nicht wesentlich von den Grillrezepturen des Sommers. Wichtig ist darauf zu achten dünne Fleischstücke auf den Grill zu legen, damit sich die Garzeiten nicht zu stark verlängern. Bedingt durch die längeren Garzeiten schmecken Marinaden würziger und rauchiger, dies ist beim Abschmecken zu beachten. Etwas mehr Zucker ist empfehlenswert, da dieser gut karamellisiert und dem Fleisch eine angenehme Würze verleiht. Auch das Dessert muss zur Jahreszeit passen. Bratäpfel beispielsweise munden besser, als kühle Cremes oder Eis.

Was unbedingt zu beachten ist

Es gibt keine eindeutigen rechtlichen Regelungen über das Grillen. Lediglich Mietverträge können es verbieten. Ansonsten gilt, dass ab 22 Uhr die Nachtruhe nicht gestört werden darf und natürlich der Rauch des Feuers nicht in fremde Wohnungen eindringen darf. Am einfachsten ist, die Nachbarn mit zum Grillfest einzuladen, denn wer mit feiert, wird sich weder an Lärm noch an Rauch stören. Ein kleiner Tipp noch zum Schluss: Baumwoll- oder Wolldecken sind sicherer als Fleecedecken. Bei Kälte rückt man gerne sehr nahe an den Grill. Decken aus Synthetik fangen leicht Feuer. Zur Sicherheit sollte auch Wasser zum Löschen bereitstehen.